nachdem bei der Bundestagswahl sich doch einiges in der deutschen Parteienlandschft getan hat, war ich dennoch überrascht, die im Betreff dieses Fadens erwähnte fantastische Neuigkeit zu erfahren. Zumal er noch nicht einmal Mitglied einer der großen, alteingesessenen Parteien ist, sondern durch den neu geschaffenen Redlichkeitsparagrafen (die Nummer ist mir leider nicht zur Hand) als einziges Mitglied der AOS, kurz für Arbeitsscheue Ossis Sachsen, in den Landtag einziehen und sich das von ihm gewünschte Amt aussuchen konnte.
Durch seine langjährige Karriere als Vorzeige-Arbeitsloser ist Herr Erlenkötter wahrlich prädestiniert für diese Aufgabe. Bedauerlich ist nur, dass er seinem Onkel Reinhard Pfarrpfeifer nun nicht mehr aus der Lübecker Redlichkeits-Gazette vorlesen kann, denn für solch Kinkerlitzchen hat er nun keine Zeit mehr.
Seine erste und von den Qualitätsmedien mit großem Interesse verfolgte Amtshandlung war die Einweihung der "Faule Ossis"-Kaschemme in Chemnitz. Sicher haben Sie alle die eindrucksvollen Bilder gesehen. Wie zielstrebig er durch die Tür trat und allen Anwesenden Bananen zuwarf, um danach voller Elan zu rufen "Ohrbeit brööchn mir nüsch, Banaan' für Alle" ... ich war hellauf begeistert! Und wie gut er den furchtbaren Dialekt nachmacht! Ich schätze, er hat dafür viel Plaste und Elaste runterwürgen müssen, denn eine normale Kehle ist ja gar nicht in der Lage, derartige Töne zu erzeugen.
Ich bin sehr darauf gespannt, auf welche Weise Herr Erlenkötter in den nächsten Monaten das Land aufmischen wird. Dass er bei der nächsten Bundestagswahl Kanzler wird, steht bereits jetzt schon außer Frage. Das sollte doch allen nachgerade klar sein!
Mit keuschestem Gruße Sokaku Mochizuki, japanischer Redlichkeitsbotschafter